Gröden ist eines der ursprünglich von den Rätoromanen besiedelten Täler, das in Sitte, Brauch und Sachkultur auf eine lange Kontinuität zurückblicken kann. Im Hauptort St. Ulrich, aber auch in St. Christina und in Wolkenstein, wird die Schnitzkunst seit Jahrhunderten ausgeübt. Daß sie schon um das Jahr 1700 hochentwickelt war, belegen die vielen zu jener Zeit in ganz Europa ausgelieferten Werke.
Die ersten Holzschnitzerfamilien waren jene der Vinatzer und der Trebinger; sie fertigten vor allem Gegenstände sakralen Inhalts an (so Altaraufsätze, dreiteilige Flügelaltäre, Kruzifixe, Krippen, usw.). Ihrem Beispiel folgten bald viele Männer und Frauen, die den Ruhm des Grödner Kunsthandwerkes verbreiten halfen. Sie spezialisierten sich vor allem auf Kleinplastiken, die sie in Heimarbeit schnitzten, und sicherten sich damit einen willkommenen Nebenverdienst. Zur weiteren Verbesserung der wirtschaftlichen Lage trug dann die unter dem damaligen Bürgermeister von St. Ulrich, J. B. Purger, im Jahr 1869 mit finanzieller Unterstützung des Staates gebaute Straße nach Waidbruck am Talausgang, die Gröden mit dem Eisacktal und der Landeshauptstadt verbindet.
Mittlerweilen war die Holzbildhauerei, auch dank der Gründung der Kunstschule und der Gewerbeschulen, zu einer wahren Säule der Talwirtschaft geworden. In Gröden ist die Schnitzkunst seitdem die bei weitem wichtigste Form des Kunstschaffens. Der Einfallsreichtum der Schnitzer und die ständige Verfeinerung der Verarbeitungstechniken haben den Schnitzwerken aus Gröden den Weltmarkt eröffnet.
Der Firmengründer Leo Prinoth
1920 gründet Leo Prinoth Senior eine Schnitzwerkstatt unter dem Namen LEPI. Die anfangs auf ornamentale Holzgegenstände wie Knöpfe, Lettern und Verzierungen für Schilder, Broschen, Korke, Wetterhäuschen, Uhrenkassetten und Pendeluhrengehäuse beschränkte Palette bereichert sich bald um sakrale und profane Skulpturen nach Modellen von Kreuzer, Prugger, Nocker, Piccolruaz, Vallazza, Kaeser, Perathoner und anderer bekannter Künstler. Verwendet wurden dazu vor allem luftgetrocknetes Linden- und Zirbelholz mit oft meisterhaften Ergebnissen.
Neben den durch die überlieferte Tradition inspirierten Themen gewinnen in der Folge die religiösen Figuren und darunter auch die Krippenfiguren immer größere Bedeutung.
Leo Prinoth Junior, der den väterlichen Betrieb unter dem Namen LEPI weiterführt, verhilft ihm zu einer beispielhaften Entwicklung. Mit der Einführung des Qualitätssicherungssystems und einem breitgefächerten Produktionsprogramm sichert er dem Unternehmen einen Umsatzanstieg von 90% im Exportbereich. Ihm ist auch das vermehrte Interesse an den Krippen und die Idee, sie in zahlreichen Varianten darzustellen, zu verdanken. Mit der Gestaltung der Modelle für die neue Produktionsserie werden Künstler wie Rupert, Reindl, Giner u.a. beauftragt. Aus ihren Entwürfen sind neun Krippenkompositionen entstanden, die nach Belieben zusammengestellt, bis zu 100 Figuren umfassen können.
Mit der Verlegung seines Sitzes in das neue Werk hat LEPI 1992 die Weichen für die umfassende Qualitätskontrolle von den Werkstoffen bis hin zu den Fertigprodukten gestellt.
Die Familientradition wird von Leo Prinoth Junior mit Unterstützung seiner Söhne Alfred, Roland und Diego fortgesetzt.
Das LEPI-Angebot beweist, daß Althergebrachtes und Streben nach Modernität gut zusammenpassen.
Damit Sie ganz sicher sein können, Original LEPI-Schnitzereien zu geniessen oder zu verschenken, achten Sie bittte auf das LEPI-Siegel mit Stemmeisen und Holzschlegel.